Das Chemie-Kartenspiel ist ein Spiel für die ganze Familie – auch für alle ohne Chemie-Kenntnisse.
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Grundlagen zum Spiel
Das Spiel kann auf zwei Arten gespielt werden:
Familien-Kartenspiel
Benötigt 1x 108 Karten-Deck für alle
Für 2-6 Spieler
Kompetitiv
Benötigt 1x 54 Karten-Deck pro Person
Für 2-4 Spieler
Das Starter-Deck enthält 108 Karten, um sofort loszuspielen oder um sich ein eigenes 54 Karten-Deck zu bauen.
Erklärung der Spielkarten
Jede Karte steht für ein chemisches Element.

Deck-Zusammenstellung
Die Stufe einer Karte entscheidet darüber, wie oft sie sich im Deck befinden darf:
| Familien-Kartenspiel (108 Karten-Deck) | Kompetitiv (54 Karten-Deck) | |
| ★ | unbegrenzt | |
| ★★ | 30 | 15 |
| ★★★ | 8 | 4 |
![]() | Genau 10 | Genau 5 |
Diese Werte gelten insgesamt für alle Karten der jeweiligen Stufe. Beispielsweise darf sich in einem 108 Karten-Deck acht (8) Mal die gleiche Karte der Stufe ★★★ befinden, oder acht verschiedene Karten dieser Stufe. Es dürfen sich auch weniger Karten der Stufe ★★ und ★★★ befinden, es wird dann mit Karten niedrigerer Stufe aufgefüllt. Protomaterie muss sich genau so oft wie angegeben im Deck befinden.
Vor Spielbeginn
Zum Spielen wird zusätzlich ein Würfel benötigt.
Die Karten werden gemischt und jeder Spieler erhält sieben Karten auf die Hand. Diese sollten den anderen Mitspielern nicht gezeigt werden. Die anderen Karten werden verdeckt in einem Stapel in die Mitte gelegt.
Allgemeiner Spielablauf
Der Spieler links neben dem Spieler, welcher ausgeteilt hat, beginnt. Der Zug beginnt damit, dass der Spieler eine Verbindung auslegt. Anschließend würfelt er und zieht Karten in Höhe der Augenzahl. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Wenn ein Spieler keine Verbindung ausspielen kann (oder möchte), kann er eine Runde aussetzen und pauschal 4 Karten aufnehmen.
Spielende
Das Spiel endet, wenn ein Spieler am Ende seines Zuges Karten ziehen müsste, aber nicht genügend Karten im Stapel vorhanden sind. In diesem Fall zieht der Spieler keine Karten, und sein Zug ist sofort beendet – unabhängig davon, wie viele Karten er eigentlich hätte ziehen dürfen.
Zieht ein Spieler genauso viele Karten, wie noch im Stapel vorhanden sind, läuft das Spiel normal weiter. Der nächste Spieler ist an der Reihe. Sollte der Stapel zu diesem Zeitpunkt weiterhin leer sein und der nächste Spieler Karten ziehen müssen, endet das Spiel dann.
Gewonnen hat der Spieler, welcher am meisten Punkte ausspielen konnte. Hierfür werden alle Punkte seiner ausgespielten Verbindungen zusammengezählt.
Verbindungen bauen
Eine Verbindung wird gebaut, indem Elemente mit positiver und negativer Ladung kombiniert werden, deren Gesamt-Ladung null (0) entspricht. Eine Art von Element kann dabei in einer Verbindung nur entweder positiv oder negativ auftreten, sollte die Karte zwei Werte besitzen. Die Verbindung wird dann offen vor dem Spieler für alle sichtbar abgelegt.
Hat ein Element mehrere Ladungen, muss sich zuerst für eine Ladung entschieden werden, diese gilt dann für alle Karten dieses Elements in dieser Verbindung.
Beispiel 1
In diesem Beispiel werden die Element Wasserstoff (H) und Chlor (Cl) kombiniert.

Chlor hat nur die Ladung -1. Um die Verbindung zu vervollständigen wird der Wasserstoff mit der Ladung +1 verwendet. Insgesamt ergibt das den Wert 0 und die Verbindung ist vollständig. Sie bringt insgesamt 3 Punkte (1 Punkt vom Wasserstoff und 2 Punkte vom Chlor).
TIPP: Lege die Karten vertikal übereinander!
So lassen sich am Ende die Punkte schneller zusammenzählen.
Wenn du eine Kombination ausgespielt hast, lege die Karte, welche die Kombination vorgibt ganz nach vorne.
Wenn du Karten mit einem schwarzen Rand verwendest, lege diese nach ganz vorne.

Verbindungen dürfen nicht teilbar sein.
Beispiel 2
In dieser Verbindung möchte ein Spieler Eisen (+3) und Kupfer (+2) mit einem Chlor (-1) und zwei Mal (2x) Sauerstoff (-2) kombinieren. Da eine Verbindung aus einem Kupfer und einem Sauerstoff aber bereits gültig wäre, ist diese Verbindung ungültig.

Kombinationen bauen
Kombinationen können gebaut werden, unabhängig davon, ob die Werte der Karten dies erlauben würden. Die möglichen Kombinationen werden jeweils auf den Element-Karten angegeben.
Beispiel 3
Der Spieler möchte die Kombination SO3 ausspielen, wie sie auf der Karte ‚Schwefel‘ steht.
Die Formel verrät dem Spieler, dass er für die Kombination einen (1) Schwefel (S) und drei (3) Sauerstoff (O) braucht.
Da der Schwefel (S) die Ladung +4 und der Sauerstoff (O) -2 besitzt, wäre lediglich eine Verbindung aus einem Schwefel und 2 Sauerstoffen möglich. Die Kombination SO3 ermöglicht dem Spieler die Verwendung eines dritten Sauerstoffes. Der Spieler erhält dann anstelle von 5 Punkten (Summe der Punkte der verwendeten Karten) 15 Punkte, so wie es bei der Kombination steht.

Kombinationen mit Ladung

Einige Kombinationen befinden sich in eckigen Klammern und haben eine Ladung dahinter, wie hier das [ClO4]–.
Für die Kombination wird wie gewohnt ein (1) Chlor und vier (4) Sauerstoffe benötigt, aber die Ladung dieser Kombination beträgt -1. Um sie also vollständig auszugleichen, wird mindestens eine weitere Karte mit einer Ladung von +1 benötigt.
Es dürfen hierbei beliebig viele Kombinationen gebildet und miteinander gespielt werden. Man kann sich einzelne Kombinationen mit Ladung als eigene Karten vorstellen, welche die angegebene Ladung hat und Punkte gibt.
Protomaterie als Joker verwenden

Protomaterie kann verwendet werden, um fehlende Elemente in Kombinationen zu ersetzen. Dabei gelten folgende Regeln:
- Protomaterie darf nicht das Element ersetzen, das die Kombination vorgibt (z. B. „Schwefel“ bei SO₃).
- Pro Kombination darf nicht mehr Protomaterie als reguläre Karten verwendet werden. Es müssen also mindestens genauso viele echte Elemente vorhanden sein wie eingesetzte Protomaterie.
Beispiel: Eine Kombination erfordert 1 Chlor und 4 Sauerstoffe. Diese kann mit 1x Chlor, 2x Sauerstoff und 2x Protomaterie (als Sauerstoff-Ersatz) gespielt werden. Nicht erlaubt wären 1x Chlor + 1x Sauerstoff + 3x Protomaterie.
Besondere Eigenschaften und Verbindungen zerstören
Einige Elemente besitzen zusätzlich zu ihren Werten noch Symbole oder einen schwarzen Rand. Diese verleiht den Elementen besondere Eigenschaften:
![]() | Das Element ist auch außerhalb einer Verbindung stabil | Diese Karten können auch einzeln ausgespielt werden (ohne weitere Karten). In diesem Fall gibt die Verbindung (bestehend aus einer Karte) die Punkte, welche auf der Karte aufgeführt sind. |
![]() | Das Element ist radioaktiv | Diese Karten erlauben Angriffe auf gegnerische Verbindungen. Pro radioaktive Karte ist ein Angriff möglich. → Details siehe Abschnitt „Angriffe“ |
![]() | Das Element ist künstlich | Um eine Karte mit diesem Symbol auszuspielen, müssen zuerst Karten von der Hand in den Stapel in der Mitte zurückgemischt werden, deren gemeinsame Punktzahl genau der Punktzahl der Karte entspricht. |
| Schwarzer Rand | Das Element schützt gegen radioaktive Strahlung | Karten mit einem schwarzen Rand schützen die Verbindung vor Zerstörung. Jede Karte mit schwarzem Rand schützt ein Mal. Es können unbegrenzt viele Karten mit schwarzem Rand in einer Verbindung verwendet werden. Wird eine Verbindung öfter von einer radioaktiven Verbindung angegriffen, wie sie geschützt ist, wird die Verbindung zerstört und wie üblich in den Stapel in der Mitte zurück gemischt. Um anzuzeigen, dass der Schutz einer Karte mit schwarzem Rand verbraucht ist, wird diese um 90° gedreht hingelegt, sie gibt aber weiterhin bis zu ihrer Zerstörung die vollen Punkte. |
Angriffe mit radioaktiven Karten
Einige Karten besitzen das Symbol „radioaktiv“ und ermöglichen es, gegnerische Verbindungen anzugreifen und zu zerstören.
Voraussetzungen:
- Um angreifen zu können, muss mindestens eine radioaktive Karte in der Verbindung ausgespielt werden.
- Jede radioaktive Karte erlaubt einen Angriff, sofern nicht ausdrücklich auf der Karte steht, dass sie mehrfach angreifen kann.
- Eigene Verbindungen dürfen nicht angegriffen werden.
Ablauf eines Angriffs:
- Angriffsziel wählen: Der Spieler, der angreift, wählt eine gegnerische Verbindung als Ziel.
- Verteidigung prüfen:
- Ist die Verbindung durch Protomaterie geschützt, wird diese zuerst verbraucht und in den Stapel zurückgemischt.
- Wenn keine Protomaterie vorhanden oder bereits verbraucht ist, werden Karten mit schwarzem Rand genutzt, um die Verbindung zu schützen. Jede schwarze Rand-Karte schützt genau einmal und wird nach Verbrauch um 90° gedreht, bleibt aber bis zur Zerstörung in der Verbindung liegen.
- Zerstörung der Verbindung: Wenn kein Schutz mehr vorhanden ist, wird die komplette Verbindung aufgelöst und alle Karten zurück in den Kartenstapel gemischt.
- Mehrere Angriffe: Falls mehrere radioaktive Karten verwendet werden, kann für jede Karte ein separater Angriff durchgeführt werden. Der Spieler entscheidet bei jedem Angriff erneut, ob er dieselbe Verbindung oder verschiedene gegnerische Verbindungen angreift.
Beispiel:
Spieler A spielt eine Verbindung mit zwei radioaktiven Karten. Er kann jetzt zwei Angriffe durchführen:
- Mit dem ersten Angriff wählt er eine gegnerische Verbindung, welche eine Protomaterie und zwei Karten mit schwarzem Rand besitzt. Die Protomaterie wird verbraucht.
- Beim zweiten Angriff greift er erneut dieselbe Verbindung an, wodurch jetzt eine der schwarzen Rand-Karten verbraucht wird und um 90° gedreht wird. Die Verbindung bleibt erhalten, da noch Schutz vorhanden ist.
Protomaterie zum Schützen verwenden
In dem Zug, in dem eine Verbindung ausgespielt wird, darf eine (1) zusätzliche Protomaterie an die Verbindung angelegt werden, um sie gegen einen Angriff zu schützen.
- Diese Protomaterie schützt die Verbindung einmalig. Wird sie angegriffen, wird sie zuerst verbraucht und in den Stapel zurückgemischt.
- Erst danach greifen Karten mit schwarzem Rand als weitere Schutzmechanismen.
- Pro Verbindung darf nur eine einzige Protomaterie zum Schutz verwendet werden.
- Protomaterie, die als Joker in einer Kombination liegt, bietet keinen Schutz.
Hinweis: Eine Verbindung kann somit sowohl Protomaterie als Joker und zusätzlich eine schützende Protomaterie enthalten – aber nur die Schutz-Protomaterie blockt einen Angriff.
Diese Anleitung wurde zuletzt bearbeitet am: 13.05.2025




